Jahresrückblick 2017
Da bald Weihnachten ist und auch der Dezember sich dem Ende nähert, gibt es heute auf meinem Blog den traditionellen Jahresrückblick. Nach fast 27 Jahren muss ich ehrlich sagen, dass dieses Jahr mit Abstand einer der schlimmsten überhaupt war. Ich keinem anderen Jahr hatte ich so viele Höhen und Tiefen wie in 2017. Bereits der Januar begann mit einem Nervenzusammenbruch: Ich war nicht mehr fähig in die Uni zu gehen, geschweige denn einen Blogpost zu verfassen. Sowohl physisch als auch physisch war ich am absoluten Limit. Um wieder Kontrolle über mich und mein Leben zu gewinnen, hab einen komplett falschen Weg eingeschlagen und bin in eine Essstörung verfallen. Wie es mir mit dem Magerwahn ergangen ist, könnt ihr übrigens hier nachlesen. Auch wenn ich dieses Problem inzwischen im Griff habe, ist es immer irgendwie präsent. Der Druck von außen und auch von innen wird wohl immer bleiben.
In diesem Jahr habe ich außerdem zum ersten Mal nach über 8 Jahren meine Familie in Thailand besucht. Es war einerseits eine sehr schöne und anderseits eine sehr beängstigende Erfahrung. Aufgrund meiner kulturellen Hintergründe ist es mir mein ganzes Leben schwergefallen einen wirklichen Platz darin zu finden. Ich trage einen deutschen Namen und sehe aber aus wie eine Asiatin. Wer bin ich und wo gehöre ich hin? Die Frage nach der eigenen Identität beschäftigt sehr viele Menschen mit ausländischen Wurzeln. Neben der kleinen Identitätskrise kam außerdem noch die Trennung von einer meiner engsten Freundinnen. Manchmal frage ich mich was gewesen wäre wenn ich sie nicht aus meinem Leben verbannt hätte. Die Menschen aus meinem engen Kreis wissen, dass ich sehr radikal sein kann und oft nur noch Rot sehe. Dies zu ändern ist übrigens einer meiner Vorsätze fürs neue Jahr.
2017 war nicht nur beschissen. Ich hatte auch tolle Momente und habe wundervolle Menschen kennengelernt. Gerade zum Ende des Jahres ging es langsam bergauf. In Thailand habe ich eine großartige Freundin gefunden. Unexpected friendships are the best ones. Außerdem bin ich auch der Meinung, dass wir aus schlechten Erlebnissen lernen können. Sie machen uns nicht nur stärker, sondern zeigen uns auch neue Wege auf.
5 Dinge, die ich in diesem Jahr gelernt habe!
- Trenne dich von dem, was dich runterzieht
- Es ist kein Zeichen von Schwäche, wenn man sich Hilfe holt, sondern ein Verantwortungsbewusstsein
- Verbiege dich für nichts und niemanden
- Wir können die Vergangenheit nicht ändern, doch wir können aktiv unsere Zukunft gestalten
- Probiere neue Dinge aus und lerne neue Menschen kennen
Unter diesen Vorraussetzungen kann doch das neue Jahr beginnen. Wie habt ihr 2017 erlebt? War es für euch ein gutes Jahr?
Lisa
Dezember 11, 2017Das ein wirklich super toller Beitrag und ich muss dir in den Punkten einfach nur recht geben.
Ich wünsche Dir einen tollen Abend.
Liebe Grüße Lisa
www.hellobeautifulstyle.blogspot.de
Juli
Dezember 12, 2017Hallo Liebes,
Da hast du ja wirklich viel durch – aber du hast es gepackt und jetzt geht es nur bergauf 🙂
2017 war auch für mich das schlimmste Jahr… komisch, das ging irgendwie einigen so. Aber es ist ja bald vorbei und hat uns alle sicher nur stärker gemacht! Hab einen tollen Tag 🙂
Ines
Dezember 18, 2017Sehr sehr ehrliche Worte! Ich erkenne mich darin wieder… erging mir nicht anders vor drei Jahren, Vater tot, vier andere Familienmitglieder starken nacheinander, Job und Partner verloren, dann kam noch eine schlimme Agoraphobie hinzu. Trotz alldem, da gebe ich dir absolut Recht, bei sich bleiben, nach vorne schauen und sich vom Achlwchten trennen. Nach jeder Talfahrt, geht es auch wieder auch aufwärts. Ich hoffe es geht dir wieder etwas besser liebe Diana. Fühl dich gedrückt. ❤️
Ines
Dezember 18, 2017Starben meinte ich