Warum ich nicht die Berliner Fashion Week besuche?
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Es ist wieder soweit, der Fashion Week Zirkus hat begonnen:
Die Woche in der Redakteure, Blogger und Z-Promis nach Berlin pilgern, um sich vor den Kollegen wichtig zu machen.
Wer trägt das coolste Outfit?
Wer hat die besten Designer Pieces?
Wer hat die meisten Einladungen?
Wer wird am meisten von Fotografen abgelichtet und gefeatured?
Ja, es ist immer wieder dasselbe. Ich bin müde und habe auch inzwischen keine Lust mehr auf dieselben Spielchen. Küsschen hier, Smalltalk da – doch in Wahrheit wird gelästert bis zum Morgengrauen. Nachdem ich nun bereits mehrfach Teil des ganzen Spektakels sein durfte, weiß ich inzwischen genau worum es bei solchen Veranstaltungen geht. Nämlich um Konkurrenzkämpfen und Selbstinszenierungen.
Fishing for compliments! Manchmal frage ich mich, ob manche Besucher wirklich wegen der Mode nach Berlin fahren oder ob nicht die eigene Selbstdarstellung im Vordergrund steht. Hier bin ich! Sehen und gesehen werden. So lautet das Motto der Fashion Week! Der ständige Konkurrenzkampf und die Zickenkriege gehen mir auf die Nerven. Zudem bin ich es Leid nach meiner Followerzahl beurteilt und dementsprechend behandelt zu werden. Respektvoller Umgang ist für mich das Wichtigste. Dies hängt weder vom sozialen Status noch von der Followerzahl einer Person ab.
In den letzten Monaten habe ich gemerkt wie sehr mich diese Dinge negativ beeinflusst haben. Deswegen habe ich mich auch dazu entschieden diese Fashion Week auszulassen und mich ein wenig zurückzuziehen. Ich werde mich auf mein Studium und meinen Blog konzentrieren und mich von den negativen Einflüssen fernhalten. Meine Identität zu bewahren und mir selbst treu bleiben, stehen bei mir an oberster Stelle.
Inzwischen war ich oft genug auf der Fashion Week. Die ersten Male sind natürlich immer ganz aufregend. Neue Leute, tolle Mode und ganz ganz viel Glamour.
Im Endeffekt ist dieses Gesamtkonstrukt nur eine riesige Seifenblase. Wichtigtuer die sich für etwas Besseres halten und viel Lärm um nichts machen. Während meine Freunde Esra ud Patrick nun in Berlin umherziehen, sitze ich entspannt auf meiner Couch und genieße den Moment der Ruhe. Auch wenn ich zu Beginn die Befürchtung hatte etwas zu verpassen, bin ich im Nachhinein wirklich froh über meine Entscheidung.
photo: franzi
Mira
Juli 5, 2017Danke für deine ehrlichen Post! Ich finde deine Entscheidung super und es ist toll, dass du nicht nur hingefahren bist weil es alle machen 😉 Ich war zwar noch nie auf der Fashion Week, habe mich trotzdem dieses Jahr auch dagegen entschieden. Und wenn ich deinen Post lese bin ich froh über meine Entscheidung 🙂
tanja
Juli 5, 2017wie recht du hast – – wir sind morgen in muc – happy day!
xo tanja
www.tbfashionvictim.com
THE FASHION ANARCHY
Juli 5, 2017Oh wow schön! Hoffe, ihr hattet einen schönen Tag hier! 🙂
Kristina
Juli 5, 2017Interessante, ehrliche Worte, die auch ziemlich das widerspiegeln, was ich von der Berlin Fashionweek halte. Obwohl ich gerne mal hinfahren würde, hält mich gleichzeitig das, was du schilderst, davon ab.
Liebe Grüße ♡Kristina
TheKontemporary
CHRISTINA KEY
Juli 5, 2017Toller Artikel! Recht hast Du! Mir geht dieses ganze „Sehen & Gesehen werden“ auch ein wenig auf die Nerven. Die meisten Blogger und Instagramer + C Promis fahren eh nur hin, um sich selbst ihrer Selbstdarstellung hinzugeben und wichtig zu fühlen. Kaum einer kennt sich mit der Mode, die präsentiert wird, wirklich aus. Vor allem bekomme ich immer einen Krampf, wenn ich sehe, dass die Leute in der ersten Reihe oft nur mit ihren Handys beschäftigt sind. Solche Personen müsste man einfach ganz nach hinten stellen oder gar nicht mehr einladen.
Ich z.B bin bisher immer hingegangen, weil ich mich wirklich für die Mode interessiere und weil ich jedes Mal sehr gerne einen Beitrag mit professionellen Fotos danach auf meinem Blog gezeigt habe. (Ganz unbezahlt!!) Einfach, weil ich gewisse Designer unterstützen und anderen Leute die tolle Arbeit von ihnen zeigen möchte. Seit immer mehr PR-Agenturen aber nur noch Hans & Klaus nach vorne setzen und es ihnen schnuppe geworden ist, ob man während der Show überhaupt Interesse hat zuzuschauen und es auch keine Rolle spielt, wenn man sich richtig viel Mühe gibt mit dem Erstellen wirklich wertvoller Beiträge der Shows, habe ich ebenfalls gar keine Lust mehr hinzufahren. Obwohl ich hier jetzt wohne. 😀
Ich verstehe Dich also voll und ganz. In der Zwischenzeit kann man sooo viele Blog Artikel schreiben oder einfach mal entspannen. :“)
Liebe Grüße,
www.ChristinaKey.com
♥
THE FASHION ANARCHY
Juli 20, 2017Oh ja! I feel you! Mich hat es beim letzten Mal auch so abgef****, dass manche Z Promis der ersten Reihe nur ihre Handys geschaut und z.T. sogar über ihre Urlaubsbilder geredet haben. WTF? Ganz ehrlich, da war ich auch echt sauer. Denn im Gegensatz zu den Herrschaften wollte ich die Mode wirklich sehen und vernünftigen Content produzieren. Zum Teil musste ich echt fiese Verrekungen machen, um halbwegs vernünftige Fotos zu schießen. Tja, vielleicht sollte ich auch einfach beim Bachelor mitmachen. Dann komm ich beim nächsten Mal eventuell sogar noch in die zweite Reihe. 😉 😀
Lisa
Juli 5, 2017Ein wirklich super toller Beitrag und ich muss dir da recht geben. Es ist leider bei vielem einfach nur traurig das es so abläuft.
Wobei ich auch sagen muss, das ich durch die Fashion Week so viele tolle Mädels kennengelernt habe.
Ich wünsche DIr einen tollen Abend.
Liebe Grüße Lisa <3
www.hellobeautifulstyle.blogspot.de
THE FASHION ANARCHY
Juli 20, 2017Hallo Lisa, da hast du absolut Recht. Ich habe auch sehr viele tolle Menschen kennengelernt. Darum geht es auch gar nicht. Mich stört in erster Linie das Getue vieler anderer Teilnehmer. Diese Art von Selbstinzenierung ist selbst mir als „narzistische“ Bloggerin zu viel.
Esra
Juli 8, 2017Einstellungssache! Wichtigtuer ignorieren und sich auf die Mode konzentrieren – ist der Schlüssel zu einer coolen Fashion Week 😉
lg
Esra
nachgesternistvormorgen.de/