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Social Media: Sich selbst nicht so wichtig nehmen

 

Social Media: Sich selbst nicht so wichtig nehmen

Ich liege in meinem Bett und scrolle durch meinen Feed. Urlaubsfotos, Fashion Week Front Row Videos und die tollsten Super Bodys füllen meine Startseite. Ich hingegen liege mit Grippe und einer Mandelentzündung im Bett, hab eigentlich soviel Arbeit mit meinen Mails und der Uni, dass ich gar nicht weiß wo ich anfangen soll.

Die Instagram Stories meine Kollegen explodieren und ich bin maßlos überfordert. Ich gehöre definitiv zu den unregelmäßigen Story Nutzern. Manchmal poste ich mehr und manchmal einfach gar nichts und das über Wochen. Wenn ich ehrlich bin, halte ich Stories für unnötig und würde es am liebsten weglassen. Es erinnert mich einfach viel zu sehr an Big Brother. Der Gedanke, dass ein wildfremder Mensch aus Timbuktu mein Wohnzimmer sehen kann ist mir irgendwie befremdlich geworden. Selbstverständlich bringt diese Funktion auch viele Vorteile mit sich. Ich will keinesfalls alles schlecht reden. Wenn ich mir aber die Stories mancher Kollegen ansehe, frage ich mich wirklich, wo die Realität oder ihr Verstand geblieben ist.

 

 

Gerade in meiner Generation fällt mir vermehrt auf, dass sich die Leute selbst viel zu wichtig nehmen. Nein, es interessiert mich nicht, ob ihr gerade auf dem Klo wart oder ob ihr jetzt beleidigt seid, weil der Freund mal lieber was mit seinen Kumpels machen will. Dann wird noch ein ganzes Drama veranstaltet, dass nun tausenden Menschen Bescheid  wissen. Wir werden stündlich mit einem Haufen irrelevanterem Bullshit zugespamt und wissen eigentlich gar nicht mehr, was wirklich wichtig ist. Das Internet vergisst nicht. Dies scheinen viele zu vergessen. Gerade wenn manche Leute betrunken halbnackte Striptease Einlagen von sich veröffentlichen, fange ich wirklich an zu verzweifeln.

Wie viel will ich von mir preisgeben? Was ist zu persönlich und vor allem ab welchem Grad wirke ich unprofessionell? Ich glaube nicht, dass es da draußen irgendjemand groß interessiert, ob ich gerade in der Küche stehe oder beim Bäcker um die Ecke und mir etwas zu Essen hole, weil ich so Hunger habe. In der Welt da draußen passieren einfach viel wichtigere Dinge, als das meine tolle Açai Bowl etwas für den Weltfrieden oder unsere Gesellschaft tun könnte.

 

 

 

 

 

 

 

 

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5 comments

writer

thefashionanarchy is a personal style and fashion blog created by Munich based blogger Dianna Buenger. She published her first blog in May of 2014. After two years she has decided to relaunch her personal blog as "the fashion anarchy". You may be asking what is this about? The Fashion Anarchy is making a statement about a bold new era in fashion. The only rule is there are no rules and it's all about what brings out the best in the individual. Allowing a mixture of high-end, low-end, classic labels and up and coming styles all together.

5 Comments

AVEC QUATRE

Echt übel, was da teilweise abgeht und noch schlimmer finde ich die Fans/Follower etc, die so einen Bullshit mit positivem Feedback unterstützen.

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THE FASHION ANARCHY

Mir geht es inzwischen genauso. Vor nicht allzu langer Zeit habe ich auch viel zu viel im Netz von mir erzählt, weil es angeblich besser ankommt. Ich halte es einfach für sinnlos. Wen interessiert es, ob ich mir beim Duschen oder am Waschbecken die Zähne putze. Das sind so irrelevante Themen.

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Kostantina

Hi, Di!
Wie ich schon bereits bei Insta kommentiert habe, ist es wirklich ein totaler Mist inzwischen geworden. Und unspannend vor allem! Immer wider das selbe, nur etwas posten damit man überhaupt was postet! Immer wieder die selben Boomerang Posen und dieses „nach an meinem Follower“ Gefühl zu vermitteln, indem man sich morgens im Bett filmt oder in der Kamera schmatzt! Sorry, entweder verblöden wir langsam alle, oder ich bin definitiv schon zu alt dafür!
LG
Kostantina
evasgirlblog.blogspot.de/

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Kay

Das sehe ich genauso. Man sollte wirklich ein wenig nachdenken, bevor man postet. Manche nehmen aber follower Zahlen dermaßen wichtig (offenbar auch wichtiger als das reale Leben, den welcher normale Mensch hat schon Zeit den ganzen Tag seine virtuellen Freunde zu bespaßen?!), dass sie gar nicht mehr überlegen, welchen content sie posten u welche Konsequenzen dieser nach sich ziehen kann. Mit Mehrwert für die LeserInnen/Fans hat das nichts mehr zu tun.

Liebe Grüße, Kay.
www.twistheadcats.com

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Alexander Raue

Hey Diana,

toller Artikel. Ich kann vieles davon gut nachvollziehen.
Allerdings glaube ich nicht, dass die meisten soviel Posten weil ihnen langweilig ist, sondern weil sie Angst haben, von der Konkurrenz überholt zu werden. Sie wollen nicht an Traffic verlieren.
Glücklicherweise bin ich mit meinem Blog in einer Nische, wo das nicht ganz so krass ausartet 😉

Viele Grüsse,
Alexander vom vermietertagebuch.com

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